Anträge 2023   an CSU Parteitag    23.September 2023

 

 

 Verpflichtendes Gemeinschaftsjahr 

Die CSU prüft anstelle der bisherigen Freiwilligenjahre ein "Verpflichtendes Gemeinschaftsjahr", evtl. auch als europäisches Gemeinschaftsjahr, einzuführen. Der Landesvorstand der CSU wird beauftragt, entsprechende Vorbereitungen einzuleiten.

Begründung:

Ein Pflichtjahr mit breit gestreuten Einsatzmöglichkeiten in allen Bereichen des Gemeinwesens würde jungen Menschen am Beginn ihres Erwachsenenlebens den Sinn schärfen dafür, was eine Gesellschaft zusammenhält und könnte ihren Erfahrungshorizont erweitern, ihnen neue Interessensfelder erschließen bis hin zu vielfältigen neuen Berufsüberlegungen. Ein derartiges und breit gefächertes, evtl. europäisches Pflichtjahr würde den jungen Bürgern unterschiedlichsten Herkommens noch einmal einen für alle gleichen Impuls geben. Auch ist zu bedenken, dass so Entscheidungen getroffen werden können, in den verschiedensten sozialen Bereichen während des Gemeinschaftsjahrs tätig zu werden.

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Kernkraftwerke – befristeter Weiterbetrieb und Prüfung neuer technologischer Möglichkeiten

 

Die CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag und die CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag sowie die Bayerische Staatsregierung fordern unvermindert eine Wiederaufnahme des Betriebes der zuletzt abgeschalteten drei Kernkraftwerke, um durch den befristeten Weiterbetrieb der drei Kernkraftwerke eine drohende Stromlücke zu verhindern.

Die Ankündigung von Ministerpräsident und CSU-Vorsitzenden Markus Söder, nach der Bundestagswahl 2025 die Nutzung der Kernenergie – gerade mit Blick auf neue Technologien – zu prüfen, wird von der CSU nachdrücklich unterstützt.

Begründung:

Zurzeit werden Kohlekraftwerke hochgefahren, um die Versorgungslücke durch den Ausfall der Reaktoren zu schließen. Bekannt ist, dass der CO2-Ausstoss durch die zusätzlichen Kohlekraftwerke erheblich erhöht wird. Es soll aber überall der CO2- Ausstoß verringert werden, verlangt die Ampel-Koalition. Im Fall der überflüssigen Kohlekraftwerke aber nicht, wie die Ampel-Koalition beschlossen hat. Diese Unglaubwürdigkeit kann nicht hingenommen werden. Ganz im Gegenteil werden in unseren Nachbarländern neue Atomkraftwerke gebaut.

 

Die CSU soll sich für eine befristete Weiternutzung der Kernenergie einsetzten und parallel den Einsatz der Kernenergie auf Basis neuer technologischer Möglichkeiten zur Diskussion stellen.

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Auch E-Biker bzw. Pedelecs mit Versicherungsschutz

Die Landtagsfraktion der CSU und die Staatsregierung versuchen auch für motorisierte Zweiräder wie E-Biker bzw. Pedelecs einen Versicherungsschutz, wie für Mopeds üblich, einzuführen.

Begründung:

Es ist eine starke Zunahme der E-Biker unter den motorisierten Zweiräder festzustellen. Um den Schutz bei Verkehrsunfällen zu gewährleisten, die auch von E-Biker verursacht werden, ist ein Versicherungsschutz geboten. Dieser kann wie bei den Mofas bzw. Mopeds mit einem sichtbar angebrachten Versicherungsschild vorgenommen werden.

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Selbstbestimmtes Wohnen im Alter Planung in Neubaugebieten 

Der Bay. Städte- und Gemeindetag sollen sich dafür einsetzen, dass kommunale Wohnungsgesellschaften und private Bauträger bei Neubaumaßnahmen im Rahmen von Bebauungsplänen darauf achten, dass gerade auch im Hinblick auf die sich ändernde Altersstruktur ausreichend barrierefreie Wohnangebote vorhanden sind. Bereits eine Vielfalt bekannter und altersgerechter Wohnmöglichkeiten können geplant werden.

Begründung:

Die Kommunen müssen sich den Herausforderungen des demografischen Wandels einer immer älter werdenden Bevölkerung stellen und in die Planungen einbeziehen. Das Wohnangebot für ältere Menschen hat sich bereits in den vergangenen Jahren deutlich erweitert und wird sich weiter verändern. Die Lebensstile sind eben vielfältig. Denn der Wunsch ist, auch die dritte Lebensphase so weit wie möglich nach eigenen Wünschen und Bedürfnissen gestalten zu können. Gerade die kommunalen Wohnungsbaugesellschaften haben die Aufgabe, dieser Entwicklung nachzukommen. In Bebauungsplänen für größere Neubaugebiete sind verbindliche Planungen von Alteneinrichtungen (Altenheim mit betreutem Wohnen, Wohngemeinschaften, Mehrgenerationen-Wohnen, stationäre Pflegeeinrichtungen usw.) vorzugeben, wie sie für Kindergärten und Schulen üblich sind. Interessant sind auch Wohnbaumodelle mit veränderbaren Wohnungsgrößen, die ein weiteres Wohnen im Quartier ermöglichen, wenn die Kinder außer Haus sind oder gar der Ehepartner verstorben und die verbliebene Wohnung zu groß geworden ist. Der Wohnungsbedarf kann so verschiedenen Lebens-Phasen angepasst werden.

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Anträge 2023   an Landesversammlung    14.September 2023

 

Hinweise auf Betrügertricks in den elektronischen Medien

 

Die CSU-Landtagsfraktion und der CSU-Parteitag werden gebeten, sich in geeigneter

Weise dafür einzusetzen, dass in den öffentlich-rechtlichen elektronischen

Medien, bevorzugt vor allem beim Bayer.Rundfunk und im Bayer.Fernsehen

vor Hauptnachrichten eine Service-Leiste eingerichtet wird, in der jeweils

aktualisiert auf die Betrüger-Tricks vor allem gegenüber älteren Bürgern

hingewiesen und gewarnt wird. Als Beispiel seit auf die frühere Sendung "Der

7.Sinn" zu Verkehrsfragen erinnert.

Begründung:

Fast täglich tauchen neue Varianten von meist Banden-Betrugstricks auf, die vor allem

inzwischen Institutionen des Vertrauens der Menschen - z.B. Polizei, Stadtwerke,

Kirchen - bei ihren Tricks mißbrauchen und das Vertrauen der Menschen erschleichen.

Die Berichterstattung in Printmedien erreicht gerade älter Menschen nicht

mehr ausreichend, Rundfunk und Fernsehen dagegen werden auch in hohem Alter

genützt.

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Keine Freigabe von Cannabis

Der CSU-Parteitag und die CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag werden aufgefordert,

die Legalisierung von Cannabis – mit Ausnahme der Verwendung in der

Medizin – weiterhin strikt zu verhindern.

Begründung:

Die Folgen von Cannabis-Konsum vor allem mit der heutigen wesentlich höheren

Schadstoffanreicherung (THC) werden von allen seriösen wissenschaftlichen Untersuchungen

absolut schädlich beurteilt. Das Interesse einer involvierten und interessierten

Community darf diese rationalen Gesichtspunkte nicht überlagern. Der Hinweis

auf positive Entwicklungen durch Entkriminalisierung ist abwegig, denn das würde

dann auch auf viele andere strafbewehrte Tatbestände anzuwenden sein. Staat

und Gesellschaft haben mit viel Aufwand den Konsum anderer gesundheitsgefährdender

Suchtmittel wie Alkohol und Nikotin aus medizinischen Erkenntnissen erschwert

mit zunehmend restriktiven Auflagen. Es ist nicht im Interesse der Gesellschaft, 

Erleichterungen für einen neuen Konsumbereich von Suchtmitteln zu eröffnen.

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Erbschaftssteuer  erneut

Die CSU im Landtag und Bundestag wird aufgefordert, weiterhin die Erhebung der

Erbschaftsteuer, der Sache und der Höhe nach, abschließend in die Zuständigkeit

der Länder zu geben.

Begründung:

Da die Einnahmen aus der Erbschaftsteuer dem Länderfinanzausgleich unterliegt ,

bleibt nur ein geringer Teil davon in Bayer und nach Abzug des Verwaltungsaufwand

fast zu vernachlässigen. Daher ist eine Übertragung der Gesetzgebungskompetenz

vom Bund auf die Länder überfällig.

Erhalten die Länder selbst die Gesetzgebungskompetenz, können sie Familienbetriebe

und Arbeitsplätze schützen sowie die Freibeträge regional festlegen..

Durch die Regionalisierung der Erbschaftsteuer kann den unterschiedlichen Gegebenheiten

der Länder Rechnung getragen werden, die momentan durch die bundeseinheitliche  

Regelung nicht erfasst werden.

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Verpflichtendes Gemeinschaftsjahr

 

Die CSU strebt anstelle der bisherigen Freiwilligenjahre ein

"Verpflichtendes Gemeinschaftsjahr" , evtl. auch als europäisches

Gemeinschaftsjahr, an. Der Landesvorstand der CSU wird beauftragt,

entsprechende Vorbereitungen einzuleiten.

Begründung:

In der öffentlichen Diskussion wird zunehmend davor gewarnt, dass die Gesellschaft

auseinanderdriftet, dass wieder größere Gräben in der Bürgerschaft entstehen,

Egozentrismus gegen Gemeinsinn fortschreitet, "der Staat" als feindliches Gegenüber

empfunden wird. Ein Pflichtjahr mit breit gestreuten Einsatzmöglichkeiten in allen

Bereichen des Gemeinwesens würde jungen Bürgern am Beginn ihres

Erwachsenenlebens den Sinn schärfen dafür, was eine Gesellschaft zusammenhält und

könnte ihren Erfahrungshorizont erweitern, ihnen neue Interessensfelder erschließen bis

hin zu vielfältigen neuen Berufsüberlegungen. Ein derartiges und breit gefächertes, evtl.

europäisches Pflichtjahr würde den jungen Bürgern unterschiedlichsten Herkommens  

noch einmal einen für alle gleichen Impuls geben.

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Die Verballhornung der Sprache mit überflüssigen

 

Gender-Formulierungen verhindern

 

Die krampfhafte Wortwahl der Gender-Sprache hat in Behörden und in Bildungseinrichtungen

zu unterbleiben.

Begründung:

Es ist schwer verständlich, dass sogar Lehrstühle an den Universitäten sich damit

beschäftigen, Wörter der Sprache auf ihre geschlechtergerechte Bedeutung zu untersuchen

und daraus zu neuen, geradezu absurden Wortschöpfungen gelangen mit

Schrägstrich-Schreibweisen, Binnen-I, Genderzeichen, Gendersternchen und Gender-

Doppelpunkt oder Studierende statt Studentinnen und Studenten. Es ist wenig

erfreulich, welchen Einflüssen die Sprache ausgesetzt ist. Dazu noch der Überfluss

an Anglizismen, die weit über das notwendige Maß der Digitalisierung hinausgehen.

Dann soll einen ein schlechtes Gewissen überkommen, wenn über Jahrzehnte unbelastete

Wörter benutzt werden wie Negerküsse, Mohrenkopf oder Zigeunerschnitzel,

alles angenehme Speisen, bei deren Verzehr nichts Böses gedacht wird.

Der deutsche Wortschatz hat alle Möglichkeiten und kommt ohne Hereinnahme von

überflüssigen Anglizismen und ohne unsinnige Gender-Formulierungen aus. Und es

ist nun einmal Grundsatz der deutschen Sprache, dass weibliche Berufsbezeichnungen  

in der Regel mit -in gebildet werden.

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Europaweite Harmonisierung

der Zuwendung für Asylbewerber

 

in Sammelunterkünften

 

Die Landesgruppe der CSU mit den EU-Abgeordneten der Union setzen sich dafür

ein, dass im europäischen Asylrechts die Zuwendung für Asylbewerberinnen und

Asylbewerber in Sammelunterkünften harmonisiert und dabei die bundesweite Zuwendung

abgesenkt wird..

Begründung:

Zur Zeit sind die monatlichen Asylleistungen in Europa sehr unterschiedlich.

In Deutschland 135 €, Griechenland 90 € in Italien 75 €, in Schweden 70 €,

Spanien 50 €, und Österreich 40 €,

Das sind die Zuwendungen für Sammelunterkünfte mit Verpflegung.

Auch der Bundestag stellt sehr ungleiche Asylleistungen in Europa fest,

besonders die Verteilung der ankommenden Flüchtlinge auf die einzelnen  

europäischen Länder.

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Kernkraftwerke – wieder in Betrieb

 

Die Union im Landtag und Bundestag sowie die Landesregierung fordern unvermindert

eine Wiederaufnahme des Betriebes der Meiler, um eine drohende Stromlücke

durch den Atomausstieg zu verhindern.

Begründung:

Zur Zeit werden Kohlekraftwerke hoch gefahren, um die Versorgungslücke durch den

Ausfall der Reaktoren zu schließen. Bekannt ist, dass der CO2-Ausstoss durch die

zusätzlichen Kohlekraftwerke erheblich erhöht wird. Es soll aber überall der CO2-

Ausstoss verringert werden, verlangt die Ampel-Koalition. Im Fall der überflüssigen

Kohlekraftwerke aber nicht, wie die Ampel-Koalition beschlossen hat. Diese Unglaubwürdigkeit

kann nicht hingenommen werden. 

Ganz im Gegenteil werden in unseren Nachbarländern neue Atomkraftwerke gebaut.

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Mütterrente  immer noch nicht angepasst

 

Die CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag und die CSU-Fraktion im Bayerischen

Landtag werden wieder aufgefordert, sich dafür einzusetzen, die Rentenansprüche

von Müttern, deren Kinder vor 1992 geboren wurden, die gleiche Kindererziehungszeit

wie bei Müttern mit jüngerer Kinder gleichzustellen.

Begründung:

Die Gleichstellung der Frauen, die vor 1992 geboren haben, bezüglich der Mütterrente

ist noch nicht erfolgt.

Die Ungleichbehandlung unter Müttern ist daher abzuschaffen.

Gerade ältere Mütter haben Lücken in ihrer Erwerbsbiographie, die häufig zu Altersarmut

führt.

Die Mütterrente ist als gesamtgesellschaftliche Aufgabe anzuerkennen und dementsprechend  

über den Staatshaushalt zu finanzieren,

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Befreiung von erhöhten Rundfunkgebühren

 

Die CSU-Fraktion im Landtag setzt sich dafür ein, dass eine Änderung des Staatsvertrages

mit dem Ziel erreicht wird, ältere Menschen von der Fernsehgebühr wie

früher zu befreien, die selbständig in einer Wohnung leben.

Begründung:

Es ist bedauerlich, dass gerade ältere Menschen zu bescheiden sind und auch keine

ausreichende Lobby haben, um ihre berechtigten Anliegen auch durchzusetzen. Der

neue Rundfunkbeitrag bestraft ältere Menschen, wenn sie nur Radio hören, z.B. 75

Jahre und älter sind und in einer Wohnung leben und nicht in einem Heim. Es ist nicht

vermittelbar, dass sie auch die Kosten für das öffentliche Fernsehen mittragen müssen.

Nur wer nicht mehr hört oder sieht wird von der Gebühr ausgenommen oder wer

ein Sozialfall geworden ist. Diese Kriterien eines Erlasses der Gebühr reichen nicht  

aus. Auch die nur Radio-Hörer sind zu entlasten.

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Inflationsausgleich auch für Renten

 

Der CSU-Parteitag und die CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag werden

aufgefordert, auch für Renten unabhängig von der gesetzlich geregelten Erhöhung auch

einen Inflationsausgleich ohne aufwendigen Antrag zu gewähren.

Begründung:

Hohe Inflationsraten machen 2023 vielen Haushalten zu schaffen. Dazu kommt noch die

Erhöhung des Beitrags zur Pflegeversicherung. Rentnerinnen und Rentner bekommen die

Inflation bei der üblichen Rente ohne Inflationsausgleich stärker zu spüren als ein

Arbeitnehmer und fühlen sich ungerecht behandelt. Die bisher gewährten Hilfen sind  

ungerecht verteilt. Diese Ungleichbehandlung ist zu beseitigen.

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